2.11.05

Sven Clemann aus Neuseeland: Alles nach Kaikoura


Wir sind erfolgreich und wohl behalten in Hong Kong
gelandet. Hier gibts noch nicht viel zu erzaehlen
- und vor allem noch keine Bilder zu zeigen.

Zur Ueberbrueckung der Wartezeit des letzten
Berichts hier die gesammelten Reiseberichte
von Sven aus den letzten zwei Wochen, welche ich
bisher aus reiner Faulheit noch nicht hier
veroeffentlicht hatte. Wie immer ungekuerzt und
unzensiert.





23.10.2005: In Neuseeland gibt's ganz grosse....

Aale und die nennt man hier Wale (hoe, hoe...hm, vielleicht hatte ich mich doch mal lieber beim
Rindfleischverzehr zurueckgehalten....*zuck, zuck* naja, egal....).....ja, mal'nen Wale jagen und
anschliessend ein paar Delfine mit Treibnetzen fangen, das war der Plan als wir nach Kaikura
kamen.....fuer's Netz war leider kein Platz mehr im Handgepaeck, bei der Entscheidung zwischen Netz und Beck's gewann Herr Beck's (konnte ja schliesslich keiner ahnen, dass es das auch hier
gibt....fuer's Netz war so leider kein Platz mehr im Handgepaeck, wohl aber fuer die Harpune
welche ich mit viel Geschick und Kuehnheit in den Flieger geschmuggelt hatte (wie, verrat' ich
aus Ruecksichtsnahme auf die zarteren Gemueter einem Teil der Leserschaft....)....

....so standen wir nun Erwartungschwanger an der Pier. Dummerweise wurde mir die Harpune
aber dann doch tatsaechlich noch vor dem Betreten des Katamarans abgenommen.
Was fuer eine Schmach! Da halfen auch keine Verweise auf meine japanischen Vorfahren oder
auf die Ausuebung der Religionsfreiheit....Zu allem Ueberfluss hatte sich auch noch die See
gegen uns verschworen und hielt sich mit dem Wellengang spuerbar zurueck, so dass man noch
nicht mal schoene Erinnerungsphotos von kleinen sich uebergebenen Asiaten machen konnte...
.....so blieb' uns also nur das Angucken von so'n paar Walen, Delfinen und allerlei
Wasserfedervieh uebrig....

.....was fuer ein Desaster....so musste am Abend der Alkohol zur Besaenftigung meines Gemuets
herhalten....warum es jetzt aber "Toss the boss' nur von 18h-20h gibt kann ich beim besten Willen nicht nachvoll ziehen, da is' doch keiner dort, wie bloed ist das denn bitte schoen....
.....so, wollte ich mich dieser Frage dann mit der ihr gebuehrigen Aufmerksamkeit auf der Fahrt
nach Christchurch widmen....es kam anders.
.....freundlicherweise war unserer Busfahrer so nett uns mit den neuesten Trends bezueglich
Neuseelaendischen Folk bekannt zumachen. Man koennte jetzt an dieser Stelle auf die Idee kommen, das dies ja ganz nett ist.....ist es aber keinesfalls, wenn sich selbiges nach
einem Richard Cleydermann meets Jean-Michel Jarre auf Acid anhoert.....
So blieb' letzendlich nur die Entscheidung zwischen Hoer- oder Musikschaden. In einem
Moment geistiger Umnachtung entschied ich mich gegen den Hoerschaden.....

So nahm mich mittlerweile mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht der graue Himmel von Christchurch in Empfang....aber natuerlich nicht ohne das uns der Herr Busfahrer nach dem Ausklingen der Musik noch auf den neuesten Stand bezueglich seiner der Aktivitaeten seiner fuenf Kinder brachte....).
Der Himmel wollte auch am naechsten Tag nicht entschwinden (im Gegensatz zu
dem Grinsen.....vielleicht hatte ich doch noch eine CD beim Fahrer kaeufllich erwerben
sollen....naja, egal beim naechten Mal halt.....vielleicht....)....

.....so kamen wir dann doch noch in den Genuss mal einen Blick in Harry Potters Schule zu
werfen.....schade eigentlich das der Herr Fuehrer nie so wirklich auf meine Frage nach
dem Verbleib von 'Dobby' einging, so mussten wir uns damit begnuegen, den 650 Schuelern
bei ihren choralen Erguessen in der Chapel zu lauschen und uns an den anderen Bereichen
der 150 Jahre alten Mauern zu ergoetzen.....

Ja, Party musste her (wir haben hier schliesslich einen Job zu erledigen). Was konnte sich da
besser eignen als die Studentenhochburg Dunedin......da muesste eigentlich was gehen....es
ging garnix....das Aufregenste war dabei eine ausgiebige Besichtung der Speights-Brauerei mit
anschliessender Qualitetskontrolle der dort hergestellten Produkte...merkwuerdigerweise sah'
unser Herr Braumeister genauso aus wie die meisten Wachsfiguren und der Firmengruender....
(.....nach den Teils heftigen Raktionen bezueglich meiner Theorien ueber Angelsaechsischer Inzucht denen ich mich hier ausgestzt sah' halte ich mich an diesem Punkte lieber zurueck....)

.....und weil die Reise ja bisher so arm an Unterhaltung und Aktivitaeten war, sahen wir uns gezwungen dies schleunigst zu aenderen.....KIWI-Experience musste her!! (Vielleicht sind dem Einerm oder anderen Neuseelandbesucher schon mal die gruenen Busse mit den lustigen Gesellen aufgefallen)....okay, dass das alles aehnlich wir eine Bustour mit Rainbow nach Paris werden wuerde konnte ja nun wirklich niemand vorhersehen....
....erste Zweifel keimten in mir, als ich gerade unserem Fahrer wegen einem augernscheinlichen
Eppilepsieanfall waehrend der Fahrt zur Hilfe eilen wollte.....is'ja nicht ungefaehrlich sowas (vor
allem fuer uns).....als sich selbiger aber einfach als krasse HipHop-Moves herausstellte haette schon irgendwie peinlich fuer mich enden koennen.....naja, aber wenigstens das
Unterhaltungsprogramm war ausgesprochen exquisit.....so ging es begleitet von Little Jimmy-
Witzen, gemeinsamen Gesangsaktivitaeten und neuartigem Liedgut (Walisischer HipHop scheint sehr angesagt zu sein.....ganz weit vorne dabei "Your mother has a penis) durch die Catlins...
(selbstverstaendlich durfte auch jeder seine eigenen CD's einwerfen.....irgendwie schade, dass
ich gerade nix von KieW, Feindflug, Suicide Commando oder NIN zur Hand hatte - waere
bestimmt lustig geworden)
....zu schade eigentlich, dass man zwischendurch immer raus musste um sich Seeloewen, Pinguine und so'n Naturkramm anzugucken.....
....Leider trennten sich unsere Wege nach nur zwei Tagen in Te Anau und man musste schweren Herzens unter Traenen Adieu sagen....

....tja und eigentlich riechts das hier gerade verfuehrerisch nach Bratkartoffeln und daher
erzaehl' in dann spaeter warum man so'n 4 Tages-Track in den Fjordlands auch mal an'nem
Vormittag machen kann und wie ich in Zukunft meine Elektrizitaetskosten dramatisch senken werde....oder auch nicht....



28.10.2005: In Neuseeland gibt es ganz grosse ...
Teiche, von denen dann auch ganz tolle Tracks in die Berge abgehen und da kann man dann ja mal
drauflaufen auf so'nen Berg halt.....Ist bestimmt schoen und haelt fit.....
So ergab' es sich dann, dass wir dann kaum in den Fjordlands in TeAnau angekommen uns entschlossen einen Teil des KeplerTracks zu laufen....mal so bis zur ersten Huette is' ja nicht weit,
dafuer aber schick hoch.

Also frisch die Wanderschuehchen geschnuert und los gings, einmal um den See in milder Fruehlings-
luft, gut gelaunt ein froehliches Liedchen auf den Lippen pfeifend.
Sehr idylisch alles, bis wir an dem Fusse des Berges gelangten, als uns schon von weiten nicht mehr
ganz so idylische Naturklaenge in Empfang nahmen. Hm, okay war ja LabourWeekend und da
machens sich die Neuseelaender wohl auch gerne mal am Baggersee (oder wahlweise auch an einen riesigen Gebirgsee) gemuetlich um mal mit ihren lustigen Jetskies, Motorbooten und aehnlichen
Geraetschaften (Hauptsache Laut....) ein wenig die Seele und andere Koerperteile baumeln zu lassen.....
....so gestaltete sich die erste Stunde des Aufstiegs im Farnenwald begleitet von sanften pfeifen der
Motoren doch ein wenig anders als geplant dar. Mit zunehemender Hoehe loeste aber langsam das
Vogelgezwitscher den Laerm der Zivilisation ab und nur die Vegetation wollte sich nicht so recht
aendern: Farne, Farne und nochmals Farne.
Was Anfangs noch ganz interessant war, wich doch langsam einer gewissen Vegetationsmonotonie
das haette man aber auch schoener gestalten koennen - da muesste mal einer in die gelben Seiten
schauen und 'nen Landschaftsarchitekten bestellen.....

....waehrend der zwei Stunden permanenten Aufstieg wurden wir dann auch mal gerne von Joggern in Beide Richtungen leichtfuessig ueberholt - ja das motiviert, das ist schoen.....
....aber als waeren die Wuensche doch noch erhoert worden nahm die Farndichte deutlich ab und
zutage trat ein geradezu magisches, verwuenschenes Stueckchen Wald mit silberfarbenden und
Moosbewachsen Bauemen....nicht schlecht, war hier etwa dochmal einer der sich auskennt schon vor uns am Werk gewesen?
Dies konnte nur noch die Erstuermung des Gipfels getoppt werden, ja so muss sich der Messner
Reinhard fuehlen (okay, wir waren vielleicht nicht ganz so hoch und hatten'nen Weg, aber sonst.....).
Schade eigentlich, dass ich wie sooft kein Kreuz zur passenden Zeit dabei hatte (sowat wie
Gipfelkreuze kennen die Jungs hier anscheinend nich') damit haette man auf einen Schlag beruehmt
werden koennen (oder waere wahlweise ins Gefaengniss bzw. zum Waldkehren abgeholt
worden....)
.....vorbei an diversen Down- und Uphillrunnern gings begleitet vom Bienen- oder besser Hornissengleichem Brummen der Motorboote in Richtung Bucht wo das Wassertaxi bereits vor Anker
gegangen war. Waehrend wir noch auf weitere Fahrgaeste warteten und neben uns einen Vater mit seiner kleinen Tochter beobachteten, die sich mehr im Wasser als auf ihren Wasserskiern befand,
klaerte uns der Herr Kapitaen darueber auf, dass die Jungs und Maedels ja nicht zum Spass darauf
und runter jogten, sondern fuer die sogenannte KeplerChallenge trainierten wurden.
Bestzeit 4h45min, das waere ja mal'ne Herausforderung....vielleicht nicht heute, aber ganz bestimmt naechstes Mal. Danke. Man muss' dazu vielleicht sagen, dass der Kepler 60km durch Gebirgs-
landschaft fuehrt und "normalerweise' mit vier Tagen veranschlagt wird....ja, kann man dann ja auch
mal so in knapp fuenf Stunden machen wenn man nix besseres vorhat....

Nachdem die Erfahrung mit der Kiwi(Bottom)Bus-Experience ja eher, ich sach' mal ungewoehnlich
war mussten neue, krassere Erfahrungen her....also, mal schoen mit dem gefederten Reisebus
inklusive Rheumaopossumdeckenverkauf zur Fahrt auf den MilfordSound. Strike! Den Schnitt im
Reisegefaehrt haben wir mal locker um 10Jahre gesenkt......Jaaaa, nochmal so richtig jung fuehlen!

Schnell noch morgens etwas Proviant geholt (denn auf der Fahrt wuerde es vermutlich aus
Ruecksicht auf die Mitreisenden) nur Haferschleim und Suppe geben..... Haette alles sehr lustig
werden koennen....das Lachen verschwand' aber schnell, als ich mehr beilauefig, als beabsichtigt
einen Blick auf die LocalPress warf die mir in grossen Lettern ein "Young girl died after tragic
waterskiaccident on LakeTeAnau" entgegenwarf'....keine 15Minuten nach unserer Abfahrt war das
Maedchen erneut gestuerzt und dabei unter ein vorbeifahrendes Motorboot geraten.....heftig - ohne Worte.....

....die Fahrt selber zum MilfordSound stellte sich als anstrengender als 4Tage KeplerTrack hin und
zurueck raus....mit Horden anderer Busgefaehrten wurden wir wie bei einer Treibjagd andauernd
aus dem Bus gescheucht....Photo, klick - ja, ich war da und das im Hintergrund ist der ****.... (fuer
die drei * kann jetzt jeder ein beliebiges Motiv auswaehlen.....)....Pauschalreisen sind schon was
feines!
Aber halt die einzige Moeglichkeit zum Milford zu gelangen, die Fahrt selber auf einen der
quasi wie an der Perlenschnur gezogenen Schiffe war.....okay......nicht weniger, aber auch nicht
mehr......lassen wir das....

Also, schnell weiter nach Queenstown....Queenstown ist so quasi das Ballermann von NZ.....in
unserem Fall aber wohl eher Ballermann im Spaetwinter. Wieder einmal wurde dank unserer
Anwesenheit der Altersdurchschnitt deutlich nach unten gerissen, aber so konnte man zumindest
mal etwas die Seele und gestressten Beinchen baumeln lassen und bekamm' auch noch ein paar
Kiwis zu sehen....wenn auch nur im Wildpark.....sehr lustige Gesellen, leider aber durch die
Inhaftierung wohl schon etwas ich sach' mal depressiv geworden, lustlos stapfte man so vor sich hin
und stiess' den Schnabel an und wann in den Boden und wuerde ich es nicht besser wissen so
konnte man sogar sehen wie die armen Kiwis ihren Kopf gegen die Scheibe schlugen....

....die Sonne brannte (obwohl nur 22C) gandenlos wie ein fehlgeleiteter Heizfoen auf unsere
Haeupter, um etwaige Spaetfolgen zu minimieren entschlossen wir uns zum Abzug in Richtung Franz-
Josef-Gletscher.....und warum wir dabei fast festgestellt haetten wie das Leben im dritten
Jahrtausend ausschaut und was die Lieblingsbeschaeftigung jungendlicher Neuseelaender ist
erzaehl' ich spaeter oder auch nicht, mal schauen.....

Bis bald, macht's gut und Happy Helloween!!!!!



31.10.2005: Letzte Nachrichten aus Mittelerde....
Hallo liebe Freunde der gepflegten Unterhaltungskunst oder Spamgeschaedigt.....

Abkuehlung musste her und was bietet sich da auf den ersten Blick besser an als ein gepflegter
Alpiner Ausritt zum Gletscher. In unserem Falle bestiegen wir den guten Franz-Josef (Gletscher....)

Angekommen im Rainforest-Backpacker grinste uns schon weiten einer der beruehmten (bzw. wohl eher
beruechtigten Kiwi-Experiencebusse an....) ....mit feuchten Augen stapften wir an dem Gefaehrt vorbei
zu unseren Zimmern.
Zumindest bestand demnach keine grosse Gefahr, dass wir keine Gletschertour mehr abbekommen wuerden.
Aauf den Strassen stapfte die ein oder andere Seniorengruppe desorientiert umher (warum machen eigentlich
soviel' deutsche Rentner Urlaub in Neusseeeland??) und da der gruene Funbus zum vermutlichen Leidwesen
seiner Mitreisenden nicht direkt auf'm Gletscher rauf kann duerfte der Gletscher relativ "KiwiExpie"-frei sein.....

.....so schraubten wir uns am naechsten Morgen mit gerade sieben Leutchen ueber die Geroelllawine in Richtung
Gletscher empor. Flugs die Sipkes ueber die Schuhe gezogen und den Eispickel mit festem Griff umklammert.
. Nun konnte es losgehen! (Sind ja schliesslich nicht zum Spass hier!!) ....und es sollte noch so richtig losgehen....
Anfangs stapfte man gemuetlich ueber die vor praeperierten Stufen des unteren Gletscherbereichs umher....Ab und
an klopfte unser Guide diese mehr aus Pflichtgefuehl, als aus Notwendigkeit vom lockeren Neueis frei.
Man genoss' die herliche Aussicht, das kristallklare Blau der Gletscherhoeheln streichelte die Augen noch nicht ahnend
was noch auf uns zukommen sollte.....
.....wie mir der Guide (Fuehrer kann ja leicht mal missverstanden werden....) spaeter erlaeuterte dient das untere Teilstueck zur Beobachtung der Gruppe um danach den Hauptweg zu waehlen.
Offentsichtlich musste unsere Gruppe einen recht guten Eindruck auf ihn gemacht haben....so ging es dann die
naechsten Stunden an Waenden entlanghangelnderweise direkt in die Gletscherspalten und das was wir Anfangs
noch fuer einen Scherz hielten war deutlich anders gemeint -> "Nehmt doch jetzt mal Eure Rucksaecke Ueberkopf,
da muessen wir jetzt laengs und rutscht nicht aus.....koennte sonst feucht werden" und deutete auf eine viel-
leicht 15cm zig-Meter lange Spalte, links und rechts flankiert von mehreren meter hohen Eiswaenden.....gluecklicher-
weise ist Eis ja doch eher rutschig, so dass die Vaseline im Rucksack neben der Spiegelreflexkamera verbleiben konnte
(ich muss zugeben, die Idee auf eine Eistour auch noch so eine Kamera mitrumzuschleppen ist eher suboptimal....)

.....wie mir beim durchqueren bzw. durchquetschen auf einmal der erste Teil von StarWars, zusammen mit der Bemerkung das so'n Gletscher sich am Tag 1-2m bewegt in den Sinn kam weiss' ich jetzt auch nicht mehr so genau.....

Nicht ganz soviel Glueck hatte die (eigentlich garnicht sooooo "kraeftige") Israelin vor mir, welche aufeinmal nicht mehr weiterkonnte....sie steckte.....fest......eingeklemmt in der Gletscherspalte murmelte sie irgendwas von Comicfigur und
disgusting :-) ....waehrend mein Gedankengang also gerade der Vorstellung folgte ihr mit einem kraeftigen Tritt mittels meinen Spikebewaffneten Stiefeln zuhelfen, befreite der Guide sie durch kraeftiges hin - und herehren aus ihrer misslichen
Lage....

Es folgten noch die ein oder andere akrobatische- und gruppendynamische Uebung gepaart mit ungewollter Komik, als wir
uns Stunden spaeter aus dem Gletscher herauskrabbelnderweise voellig eingesaut gegenseitig anstrahlten, als haetten wir gerade Einhaendig den MountEverest bestiegen.....was fuer ein Erlebnis....!! :-)

Bei unsere Rueckkehr waren die Expieriencer zu unserem Leidwesen bereits verschwunden und es blieb uns damit leider
verwehrt einen weiteren Abend dank Popperlen der Roaring 90's etwas in unserer Jugend zu schwelgen (by, the way
Haddaway, Dr.Alban und Co waren schon damals schei*** )...."enttauescht' zogen wir uns gezwungenermassen an Eine
der beiden Bars des Dorfs zurueck.....naja, morgen geht bestimmt mehr in Richtung Nightlife....schliesslich betitelte sich unsere naechste Station immerhin als groesste Stadt der Westkueste - Greymouth.....
.....auf der Reise dorthin entschied ich mich diesmal fuer den Hoerschaden und vermied' so weitere stundenlange Monologe des Herrn Busfahrers ueber seine Familie und den historischen Bedeutung jedes einzelnen Schafes (und davon gibt's in Neuseeland jede Menge...).....

...was soll man ueber Greymouth schreiben....okay, nix.....
.....vielleicht nur soviel.....ich haette es nicht fuer moeglich gehalten, dass es in einer Stadt mit immerhin ueber 10.000
Einwohnern so schwierig sein kann einen Platz zu finden in dem man spaetabends gegen Acht noch etwas warmes in
den Magen bekommen kann (aber was erwartet man von einem Ort wo McDoof und InterNet-Cafe eins sind....)
Meine verzweifelte Suche, unter der Begleitung von tollkuehn im Kreisfahrenden Jugendlichen, nach einer Telefonzelle
erspar' ich Euch an dieser Stelle mal.
So entschieden wir uns an dem kulturellen Leben Greymouth's den Ruecken zuzuwenden und so richtig auf eigene Faust
mittles japanischem Gefaehrt das Hinterland zu erkunden. Immer schoen links haltend und sich Anfangs noch von Rentern
ueberholen lassend ging's zu den Pancakerocks (halt Felsformationen die Pfannkuchengleich aufeinander geschichtet sind)
....schoen anzusehen, aber der Regen war mindest genauso ueberfluessig wie die Bemerkung von Doris der freundlichen Dinnerbedienung dass es nun seid zwei Wochen dochmal wieder Regnen wuerde....
Da war die verweiste ehemalige Goldgraeberstadt in den Bergen schon deutlich eindrucksvoller und dem Wetter ange-
messener....die Natur erhob' sich in den letzten 50 Jahren ueber die verlassene Stadt und gestaltete sie so nach eigenen
Vorstellungen um.....
....und waere uns in einem der dunklen Haueser die Hexe von Blairwitch erschienen, so haette es mich auch nicht wirklich
gewundert.....zumindest mal ein stilvoller Abgang.....
....so ging es "nur" am naechsten Tage mittels Transalpin ueber die Alpen (oder waren es die Anden......? ;-/ ) nach
Christchurch, wo wir jetzt noch einen Tag abspannen und dann den Flieger nach HongKong besteigen werden....

....warum dies aber noch fast gescheitert waere und ob ich endlich in HongKong lerne
mit Staebchen zu Essen erzaehl' ich dann spaeter oder auch nicht...

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