28.5.09

Slowenien Teil 4: Adria-Küste

Regentag in Ljubljana

Gestern hat es den ganzen Tag geregnet, was eine erfrischende Abwechslung und ein guter Grund für überdachte Aktivitäten war. Also habe ich ein paar Museen und eine Kunstausstellung besucht.

Eine gewisse Lara Croft stellt ihre Werke dieser Tage in Ljubljana aus, ob der Künstlername bewusst die berühmte sportliche attraktive Computerheldin referenziert oder nicht weiss ich allerdings nicht


Public Viewing


Abends gabs natürlich Fussball. Barcelona ist hier bei den Einheimischen sehr beliebt. Nebenbei erfahre ich, das der FC Maribor dieses Jahr slowenischer Meister geworden ist.

Geschaut wird in dem großen Innenhof einer Sportkneipe, das auch bei uns übliche Public Viewing eben. Es herrscht eine gute Stimmung und die am Anfang deutlich lautstärkeren Manchester-Supporter geben bald Ruhe und können sich nur noch ab und zu zu einem müden "You are dead!" Schlachtruf in Richtung der zahlenmässig überlegenen Barcelona Anhänger durchringen. Eine leere Drohung, denn sterben tut heute keiner, stattdessen gibt es Bier im Überfluss und es wird mir mit Freude von allen Seiten ein frisches in die Hand gedrückt sobald ich eines geleert habe.


Auf zur Küste


Bei besserem Wetter das auch bald meine latent vorhandenen Kopfschmerzen vertreibt geht es heute zu einem letzten Ausflug in Richtung Meer. Ich habe eine kleine Reisegruppe gebucht und ein Fahrer kutschiert mich bereitwillig den ganzen Tag durchs Land an all die Plätze, die ich ihm anweise. Neben dem Fahrer und mir besteht die Reisegruppe noch aus einem älteren Ehepaar aus Kanada, mehr Leute wollen heute und in der Nebensaison nicht reisen. Ich habe fast das Gefühl, einen persönlichen Fahrer gebucht zu haben. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich alle diese Orte kaum bereisen und mit einem gemiteten Wagen, das ausserdem auch teuerer währe, würde ich sicher bald hinter dem Steuer einpennen.

Die Highlights dieses Ausflugs im Folgenden in Form kommentierter Bilder:

Eingang zur Karsthöhle

Eine riesige Karsthöhle für die man eine Stunde braucht um sie zu durchschreiten. Inklusive eines unterirdischen Flusses. Die Anlage steht mit Recht auf der UN Liste der schützenswerten Kulturdenkmäler. Von ihrer Dimension beeindruckt inspirierte sie Jules Verne zu seinem Roman "Reise zum Mittelpunkt der Erde". Genauso kommt es mir auch vor, hier unten verliere ich bald komplett die Orientierung. Aber groß verlaufen kann man sich hier zum Glück nicht - auf der einen Seite rein, dem Weg folgen und überraschend an einer anderen Seite wieder raus.


Herde von Lipizaner Pferden

Lipizaner Pferd mit eingebrannter Seriennummer

Pferdefreunde aufgehorcht: Die berühmten weissen Lipizaner-Pferde werden hier nicht verwurstet, sondern liebevoll in einer einzigartigen Umgebung gepflegt. Auch ein ausgeweisener Pferde-Misantroph wie ich bin von ihnen beeindruckt. Jedes Tier bekommt eine Serien-Nummer eingebrannt. So kann man später immer den genauen Stammbaum nachvollziehen. Billig sind diese Viecher bestimmt nicht.

Blick vom Campanile auf die Adria

Straßenszene aus Piran

Marktplatz von Piran

Piran von oben

Piran ist eine Perle und südlichster Punkt des Landes. Seine venizianische Herkunft versteckt sie nicht und stülpt sie stattdessen selbstbewusst nach außen. Wer hat der kann und es ist auch hier wirklich unbeschreiblich schön. Selbst der untalentierteste könnte hier Postkartenmotive am laufenden Band knipsen.

So, jetzt ist er einmal wieder Sendepause. Über das Nachtleben Ljubljanas zu dem Budapests werde ich mich am Samstag in Richtung Hamburg aufmachen. Schöne Grüße aus einem kleinen schönen Land das der geneigte Leser ruhig einmal in seine nächste Urlaubsplanung integrieren kann.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klasse Reisebericht! Werde im August selbst für zwei Wochen nach Slowenien fahren. Jetzt ist die Vorfreude nochmal weiter gestiegen.

Marco Kranjc hat gesagt…

Schöne Reiseberichte - auch wenn mir die tödlichen Kühe bis jetzt nicht begegnet sind... :-)