29.9.09

Museen in Taipei

In Taiwan gibt es nur wenige Museen die einen Besuch wert sind. Sehr interessant ist das "Discovery Center of Taipei" in unmittelbarer Nähe zum 101-Wolkenkratzer. Der Eintritt ist umsonst und auf zwei Etagen erfährt man alles Wissenswerte zu Taiwans Hauptstadt. Sehr spannend, denn auch wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, so erschliesst sich die zugebaute und versteckte Geschichte der Stadt nicht ohne Hintergrundwissen das man hier bekommen kann.

Kunstinteressierte sollten einen Blick in die Ausstellungen des "Taipei Fine Arts Museum" oder des "Museum of Contemporary Art Taipei" werfen. Zur Zeit gibt es im ersteren eine Austellung zu den Trickfilmwelten von PIXAR (bekannt von Filmen wie "Findet Nemo" oder "Toy Story").

Etwas unbekannter, aber nicht weniger interessant, sind die Stücke zur Austellung über Parodien, welche gerade im MOCA zum Thema Parodien ausgestellt sind. Highlight sind die Beiträge der russischen Künstler-Combo "The Blue Noses Group": Die parodierten Darsteller sind bekannt aus Funk und Fernsehen, über die Bedeutung kann sich jeder Betrachter seine eigenen warmen Gedanken machen.



Auf den Monitoren bekämpfen weibliche Ninjas irgendwelche Bösewichte in Comic-Manier ("Puff","Zonk",...). Sehr amüsant anzuschauen, auch wenn ich den Inhalt absolut nicht verstehe.



Vermutlich eine allegorische Darstellung des zweiten Weltkriegs: Das Hitler von Stalin in den Arsch gefickt wird kann ja nur bedeuten, das Deutschland den Krieg gegen Russland verliert. Herr Lenin ist überflüssig wie das fünfte Rad am Wagen und darf nicht mitmachen. Eine weitere Bedeutungsebene öffnet sich, wenn man sich überlegt, warum Herr Hitler den Körper einer Frau bzw. Brüste hat. Diese Ebene kann man aber sofort wieder verlassen, denn sie bedeutet einfach gar nichts.



The Blue Noses Group stellt sich auch aktuellen politischen Themen wie dem Umgang der USA mit Al Qaida. Die Außenministerinnen nehmen hier Herrn Laden in die Zange. Letzendlich verpuffen ihre diplomatischen Bemühungen, bei denen sie sogar ihr letztes Hemd geben, aber ergebnislos. Herr Laden lässt einfach seinen natürlichen Charme spielen und behält die Oberhand, vielleicht erzählt er auch einfach nur einen versauten Herrenwitz, denn die drei von der Tankstelle scheinen sich ja prächtig zu amüsieren.



Eine vorweggenommene Schlüsselszene aus dem noch nicht veröffentlichten achten Band "Harry Potter und der Analzauberstab". Auf diesen abschliessenden Roman dürfen alle Fans weltweit gespannt sein: Harry und seine Freunde werden aus der Zauberschule geschmissen und müssen sich ihren Lebensunterhalt fortan in drittklassigen Sexshows verdienen.

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